Neubeckum (rd). Zahlreiche Bürger folgten am Sonntag, 03.11.2013, in zwei gut besuchten Vorstellungen der Einladung des Heimatvereins Neubeckum einen Blick in das Filmarchiv zu werfen. Aus zahlreichen Zeitzeugeninterviews hatte Reinhold Dreier einen Zusammenschnitt erstellt, der die Zeit von 1914 bis 1975 in Erinnerung brachte. Dem Autor gelang es, durch den Wechsel der Personen, Aussagen und das Unterlegen mit Bildern und Filmausschnitten das Thema lebendig zu vermitteln.
Clemens Westhagemann berichtete über den Ausbruch des ersten Weltkrieges und die Arbeitslosigkeit der 30 er Jahre, Theodora Ludewig brachte emotional das Erleben einer durch den 2. Weltkrieg um die Jugend betrogenen Generation nahe. Heinz Somfleth, Otto Gubbe und Dr. Egon Ahlmer erinnerten an das Ende des Krieges für Neubeckum Ostern 1945. Dr. Katharina Hartmeier berichtete über erste Kontakte mit den Amerikanern. Margarete Dreier schilderte die Situation der Vertriebenen 1946. Über den Stand der Zementindustrie 1995 berichtete Otto Menslage, zum Arbeitsalltag der Steinkühler gab es lebhafte Aussagen von Clemens Westhagemann. Dr. Egon Ahlmer erinnerte daran, dass Neubeckum und Ennigerloh bis 1952 eine gemeinsame Verwaltung hatten, aus dem Alltag eines Verwaltungslehrlings 1954 berichtete Heinz Josef Dreier. Den Verkauf des E Werkes, den Bau der Sportanlagen und des Freizeithauses 1973 hat Heinz Somfleth in der Verwaltung erlebt. Natürlich durfte der Verlust der Selbständigkeit 1975 nicht fehlen, Egon Ahlmer fasste dazu den Sachverhalt kompetent zusammen. Das Schlusswort gebührte Friedrich Horst Strehle, der daran erinnerte, dass mit dem Verlust der Selbständigkeit eine blühende Entwicklung endete.
Der Film ist ein bemerkenswerter Beitrag zur Ortsgeschichte.
Im Film werden Aussagen zu den nebenstehenden Bildern gemacht.