Neubeckum (rd). Der Besuch des Kläranlage Neubeckum stand in der vergangenen Woche auf dem Programm des Heimatvereins Neubeckum. Im Rahmen einer lebendigen Führung informierte Ulrich Krampe über den Betriebsablauf und erläuterte die umfangreiche Technik.
Die 1991 fertiggestellte Anlage ist für 26 000 Einwohner konzipiert und versorgt heute die Stadtteile Vellern, Roland und Neubeckum. Das zufließende Abwasser wird mit einer Rechenanlage von Grob-und Faserstoffen befreit, in einem belüfteten Sandfang werden Sand, mineralische Stoffe und Fette ausgeschieden. Nach dieser mechanischen Vorreinigung werden im Schlammbelebungsverfahren in einem großen Belebungsbecken die Schmutzstoffe mittels Kleinstlebewesen biologisch abgebaut. Danach wird das Abwasser zwei Nachklärbecken zugeleitet, dort vom Schlamm befreit und fließt über das Regenrückhaltebecken schließlich der Angel zu.
Anschließend zeigte Heinz Westhoff seinen mehrfach ausgezeichneten Film über die Neubeckumer Kläranlageaus dem Jahre 1979. Veränderungen wurden deutlich, seinerzeit war der getrocknete Klärschlamm noch ein begehrtes Düngemittel für die Landwirtschaft, heute ist es Sondermüll der in Müllverbrennungsanlagen entsorgt wird.