Ausstellung zum Geburtstag des St. Joseph-Heims

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Ca. 200 Personen versammelten sich vor dem Eingang des St. Joseph-Heims zu diesem denkwürdigen Foto

sjh13 GruppeUnter dem Motto „40 Jahre Wohnen für Menschen mit Behinderungen – 70 Jahre St. Joseph Krankenhaus“ hatten die Mitarbeiter und der Förderverein des St. Joseph-Heims zu einem Tag der Begegnung eingeladen. „Hier bin ich geboren!, sagen viele Neubeckumer (bis 1973) – hier sind wir zuhause!, sagen die Bewohner (von 1973 bis heute)“ zeigt ein Gruppenfoto der im Krankenhaus zu Welt gekommenen Neubeckumer mit den Bewohnern des Hauses aus Anlass des runden Geburtstages

Im Wintergarten des St. Josef-Heims zeichnete der Heimatverein Neubeckum in einer Ausstellung die Geschichte des auf. Zahlreiche Bilder, Zeitungsausschnitte, selbst Rechnungen der im ehemaligen Krankenhaus tätigen Ärzte gaben einen Einblick in diese, für das damalige aufstrebende Neubeckum, einzigartige Einrichtung der medizinischen Versorgung. Beim Besuch dieser Ausstellung gab es die Möglichkeit, das Wissen um die Bedeutung des Heims für den Ortsteil Neubeckum noch zu vertiefen.


 Zur Geschichte des Krakenhauses ein Presseartikel aus der Glocke vom 26.04.2013

 

Logo Die Glockemit freundlicher Genehmigung der Tageszeitung „Die Glocke“ vom 26.04.2013

Krankenhaus besteht 66 Jahre 

Neubeckum (himm). Man schrieb das Jahr 1903, als Pfarrer Adolf Spiekers von der Kirchengemeinde St. Joseph erkannte, dass Neubeckum ob seiner wachsenden Bevölkerung dringend ein Krankenhaus benötigte und dafür erste Steine organisierte.

Am 31. Mai 1904 schloss der Pastor mit Anna Anxel, der Witwe Heinrich Kreienbaums, einen notariell beglaubigten Kaufvertrag über das Flurstück 18, Nr. 768/85 ab – dem späteren Standort des Spitals. Und schon im Dezember 1904 genehmigte der Kirchenvorstand den Grundriss für die zukünftige Klinik, konzipiert vom Architekten Alexander Carzin.

Spiekers hatte zuvor der katholischen Kirchengemeinde das Grundstück mit der Auflage, dort ein Hospital zu errichten, geschenkt. Die endgültige Genehmigung zum Bau des Krankenhauses erfolgte im November 1905 durch die königliche Regierung in Münster. Davon überzeugt, dass das Projekt Unterstützung finden würde, hatte man schon im Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen.

76 311,91 Mark kostete die Einrichtung, die schließlich im Oktober 1907 ihre Arbeit aufnahm. Spenden und Sachleistungen aus der Bürgerschaft erleichterten die Finanzierung des Hauses, dessen Leiter Dr. med. August Twenhöven wurde.

Das Pflege-, Küchen und Ökonomiepersonal rekrutierte sich bis 1970 aus den Barmherzigen Schwestern in Münster. Weil diese unter Nachwuchsmangel litten, wurden die frommen Frauen ins Mutterhaus zurückgerufen. Weltliche Schwestern übernahmen deren Arbeit.

Ab 1956 nahm das Krankenhaus eine rasante Entwicklung, in der ein Schwesternwohnheim und eine Kapelle, gestaltet von Bildhauer Heinrich-Gerhard Bücker, errichtet wurden. Es verfügte über eine interne chirurgische Männer- und Frauenstation, Privatstation sowie eine eigene Bäckerei und Bäderabteilung.

Trotz aller Bemühungen die Schließung des Krankenhauses zu verhindern, endete 1973 das Kapitel St.-Joseph-Krankenhaus und das der Pflegeeinrichtung für Behinderte wurde aufgeschlagen.

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