Neubeckum (hus). Was Denkmäler angeht, ist Neubeckum nicht so reich gesegnet. Schließlich ist der Ort erst 111 Jahre alt. Mit ihrem Bahnhof jedoch verfügen die Neubeckumer über ein Pfund, mit dem es sich beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 12. September, zu wuchern lohnt: Das 1916 erbaute und 1991 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude wollen die Heimatfreunde an diesem Tag in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Unter dem bundesweiten Schwerpunktthema „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“ stellen die Heimatforscher die Geschichte des Bahnhofs, der Bahnstrecke Köln-Hannover und der WLE (Westfälische Landeseisenbahn) vor. Sabine Margraf, ehrenamtliche Archivarin des Heimatvereins Neubeckum, ist derzeit dabei, alte Ansichten rund um den Verkehrsknotenpunkt zu sammeln. „Mit dem Bahnhof bietet sich für uns die Gelegenheit, uns auch einmal am Tag des offenen Denkmals zu beteiligen“, sagt sie. Im Neubeckumer Bahnhof wollen die Mitglieder des Heimatvereins, unterstützt von den Oelder Eisenbahnfreunden, am 12. September 15 Stellwände zu einem Rundgang im hinteren Teil der Eingangshalle zusammenstellen. Vorwiegende Grundlage der Ausstellung ist die Schrift „Der Bahnhof Neubeckum – Entstehung und Entwicklung“ von Heinz Vornholt. Die Wände werden doppelseitig mit Informationen bestückt. Eine Wand beschäftigt sich mit der Entstehung der Gemeinde Neubeckum, eine weitere mit der Cöln-Mindener Eisenbahn. Auch die WLE wird mit einigen Infowänden bedacht. Auf den übrigen wird chronologisch der Werdegang der Bahnstation, die als Keimzelle maßgeblich für die Entwicklung Neubeckums steht, dargestellt. Die WLE wird an diesem Tag im Bahnhof eine Güterzuglokomotive abstellen, die besichtigt werden kann. Die Oelder Theodor- Heuss-Hauptschule baut eine Modelleisenbahn auf. Ein acht Minuten langer Film, erstellt vom Neubeckumer Reinhold Dreier, läuft in Dauerschleife und zeigt historische und aktuelle Aufnahmen zum Thema. Margraf sucht aus dem Fundus des Heimatvereins nun die Bilder und Pläne heraus, die das Anliegen der Ausstellung besonders deutlich machen. Wer noch über alte Aufnahmen oder Dokumente verfügt, kann diese beim Heimatverein abgeben oder einscannen lassen. 2Interessierte wenden sich an Sabine Margraf, Tel. 02525 / 950590. |