Bahnhof steht als Denkmal für die Orts-Entwicklung

20100804 Archiv Ausstellung2010
Die Geschichte des Neubeckumer Bahnhofs arbeitet zurzeit Sabine Margraf für den Heimatverein Neubeckum auf, um sie in einer Ausstellung am Tag des offenen Denkmals zu präsentieren. Bild: Westhues

Heimatverein bereitet Ausstellung vor

Logo Die Glockemit freundlicher Genehmigung der Tageszeitung „Die Glocke“ vom 04.08.10

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Die Geschichte des Neubeckumer Bahnhofs arbeitet zurzeit Sabine Margraf für den Heimatverein Neubeckum auf, um sie in einer Ausstellung am Tag des offenen Denkmals zu präsentieren. Bild: Westhues

Neubeckum (hus). Was Denkmäler angeht, ist Neubeckum nicht so reich gesegnet. Schließlich ist der Ort erst 111 Jahre alt. Mit ihrem Bahnhof jedoch verfügen die Neubeckumer über ein Pfund, mit dem es sich beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 12. September, zu wuchern lohnt: Das 1916 erbaute und 1991 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude wollen die Heimatfreunde an diesem Tag in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Unter dem bundesweiten Schwerpunktthema „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“ stellen die Heimatforscher die Geschichte des Bahnhofs, der Bahnstrecke Köln-Hannover und der WLE (Westfälische Landeseisenbahn) vor.

Sabine Margraf, ehrenamtliche Archivarin des Heimatvereins Neubeckum, ist derzeit dabei, alte Ansichten rund um den Verkehrsknotenpunkt zu sammeln. „Mit dem Bahnhof bietet sich für uns die Gelegenheit, uns auch einmal am Tag des offenen Denkmals zu beteiligen“, sagt sie. Im Neubeckumer Bahnhof wollen die Mitglieder des Heimatvereins, unterstützt von den Oelder Eisenbahnfreunden, am 12. September 15 Stellwände zu einem Rundgang im hinteren Teil der Eingangshalle zusammenstellen. Vorwiegende Grundlage der Ausstellung ist die Schrift „Der Bahnhof Neubeckum – Entstehung und Entwicklung“ von Heinz Vornholt.

Die Wände werden doppelseitig mit Informationen bestückt. Eine Wand beschäftigt sich mit der Entstehung der Gemeinde Neubeckum, eine weitere mit der Cöln-Mindener Eisenbahn. Auch die WLE wird mit einigen Infowänden bedacht. Auf den übrigen wird chronologisch der Werdegang der Bahnstation, die als Keimzelle maßgeblich für die Entwicklung Neubeckums steht, dargestellt.

Die WLE wird an diesem Tag im Bahnhof eine Güterzuglokomotive abstellen, die besichtigt werden kann. Die Oelder Theodor- Heuss-Hauptschule baut eine Modelleisenbahn auf. Ein acht Minuten langer Film, erstellt vom Neubeckumer Reinhold Dreier, läuft in Dauerschleife und zeigt historische und aktuelle Aufnahmen zum Thema.

Margraf sucht aus dem Fundus des Heimatvereins nun die Bilder und Pläne heraus, die das Anliegen der Ausstellung besonders deutlich machen.

Wer noch über alte Aufnahmen oder Dokumente verfügt, kann diese beim Heimatverein abgeben oder einscannen lassen. 2Interessierte wenden sich an Sabine Margraf, Tel. 02525 / 950590.

 

Neues Gebäude entsteht 1916

 

Seit dem Frühjahr beschäftigt sich Sabine Margraf mit dem Thema. Einige Schautafeln hat sie bereits für die Ausstellung im Bahnhof Neubeckum fertiggestellt. Bei ihrer Betrachtung spannt sie den Bogen weit zurück in die 30er- und 40er-Jahre des 19. Jahrhunderts, als die Trassenführung der Cöln-Mindener Eisenbahn festgelegt wurde. Im Zuge der Baumaßnahme wurde etwa auf halbem Wege zwischen Beckum und Ennigerloh in der damals zu Ennigerloh gehörenden Bauerschaft Werl ein Bahnhof mit der Bezeichnung „Bahnhof Beckum“ errichtet. Während das erste Bahnhofsgebäude nicht mehr war als ein Bretterverschlag, wurde das folgende Gebäude bereits in Fachwerkbauweise als Portal erstellt, das 1916 dem heutigen Anwesen weichen musste.

Die Aufnahme in ihre Denkmalliste am 12. Februar 1991 begründete die Stadt Beckum unter anderem damit, dass es sich beim Neubeckumer Bahnhof um eine geschlossene bauliche Anlage ohne größere Veränderungen handle. Weitere Lokalseite